Reiseberichte

Mit dem ElbTrawler 1095 unterwegs

Reisebericht der MS ROMEO

Eine "Kreuzfahrt" geht zu Ende.
Nach 140 Tagen auf See, innerhalb von 3 Jahren, endet unser Trip. Wir haben 6606 km zurück gelegt. 14 Länder haben wir besucht. Insgesamt sind wir 513 Stunden gefahren und haben dabei ca. 4000 Liter Diesel gebraucht.

In Istanbul haben wir unser Schlauchboot eingepackt, denn bei Seegang war es als Rettugsfloß ungeeignet. Wir haben eine Rettungsinsel gekauft. Die muss man nicht erst von den Davits (Aufhängungen) nehmen, sondern einfach rauswerfen und sie explodiert und bläst sich selbst auf.

Ca. 60 Liter Getriebe- und Motoroel, 3 grosse LKW- und 2 Autobatterien erneuert, 50l Frostschutz. Insgesamt wurde MS ROMEO viermal aus dem Wasser geholt, einmal der Unterwasseranstrich erneuert und einmal die Opferanoden ausgewechselt. Zweimal jeweils ca. 8 Monate überwintert. Nun wird MS ROMEO morgen wieder gekrant, damit ich das Ruder und die Halterung demontieren kann - Grund: Höhenreduzierung.

Am Freitag dann mit Kran verladen. Wir fahren am Samstag mit Zug heim. Boot kommt an Mittwoch in Germersheim an.

MS ROMEO

MS ROMEO

MS ROMEO


Reisebericht der MS ROMEO

5. Etappe, Mai 2016
Montag, 2. Mai
Flug nach Athen und Fahrt mit Bahn und Bus nach Padras
Am Mittwoch, 4.Mai, kommt MS ROMEO ins Wasser
Reiseverlauf:
Griechenland (Patras - Insel Ithaka - Insel Lefkas - Insel Paxoi - Insel Korfu)
Albanien (Queparo - Vlore - Orikum - Durres - Shengjin)
Montenegro (Ulcinj - Bar - Budva - Herceg Novi)
Kroatien (Cavtat - Dubrovnik)

In Dubrownik wird das Boot aus dem Wasser gehoben und an Land gestellt. Land-Stellplatz inkl. Kran sind billiger als der Verbleib im Wasser.
Gesamtstrecke: 863km

Wir hatten oft schlechtes Wetter und sehr bewegte See, so dass wir nur 17 Tage fahren konnten. 10 Tage mussten wir warten, d.h. im Hafen/Marina bleiben. In Korfu entschlossen wir unseren Reiseverlauf zu ändern. Anstatt über Italien, Frankreich und Flüsse, Kanäle zurück, fahren wir nun die Adria bis Slowenien hoch. Grund: Hohe Liege-, Hafengebühren in Italien

6. Etappe, Juli/Aug. 2016
Sonntag, 24.7., Flug nach Dubrovnik
Ein Tag später (Montag) wird MS ROMEO ins Wasser gesetzt.
Reiseverlauf:
Kroatien (Dubrownik - Insel Korcula - Milna (Insel Brac) - Biograd - Insel Molat (Zapuntek) - Insel Unije - Pula - Revinj - Porec - Umag)
Slowenien (Kober)
Gesamtstrecke: 609 km in 10 Tagen

Sehr schönes Wetter und spiegelglatte See, so dass wir ordentlich voran gekommen sind. In Kober kommt das Boot an Land.

Wir fahren am Samstag, 6.8., mit dem Zug heim. Unser Boot wird verladen und folgt uns mit dem LKW (SLO-Firma € 3950,-). Am Mittwoch, 10.8., kommt es in Germersheim an wo MS ROMEO gleich ins Wasser gesetzt wird und den Rhein abwärts nach Speyer gefahren wird.

Ein Problem war die Höhe des Bootes, lt. techn. Daten = 4,50m. Damit ein Transport mit Lkw nicht möglich - Verladung auf Frachter und Transport in Nordseehafen sollte ca. 13-15.000.- kosten. Riesenproblem, was tun? Boot im Mittelmeer belassen, dort verkaufen? Eine Fahrt via Italien schied wegen der Abzockerei dort aus. Lösung: Bevor das Boot in Dubrownik wieder ins Wasser kam konnten wir die Gesamthöhe messen - und welch freudiges Ergebnis: Der Elbtrawler hat keine Höhe von 4,50m sondern nur 4,17m.


Reisebericht der MS ROMEO

Speyer - Rhein - Main - Donau - Schwarzes Meer - Mittelmeer - Rhone - Saone - Speyer

MS ROMEO

Nur ein Kurzbericht, denn ich habe Logbuch im Schiff liegen lassen. Ausführlicher Bericht folgt nach.

3.Etappe, Mai 2015, 4 Wochen
Von Bulgarien durch das gesamte Schwarze Meer, Bosporus, Marmarar Meer, Dardanellen Ägäis bis Ayvalik/TR (Info: Transitlog für TR - US$ 400,-)

Hier musste Boot aus dem Wasser genommen werden, denn die Opfer-Anoden waren komplett weg. Wahrscheinlich durch Fehler der elektrischen Anlage im Winterlager (Boot überwinterte im Wasser).

4. Etappe, August 2015, 4 Wochen
Von Ayvalik , Izmir, Cesme, durch die Inselwelt der Kykladen , Athen , verlassen der Ägäis durch den Kanal von Korinth und Golf von Korinth in die Adria. Boot liegt in Padras zur Überwinterung an Land. Kranen (Kran: aus und ins Wasser) inkl. Stellplatz bis Mai , €1500.-)

Wollten ursprünglich bis Insel Lefkas oder Korfu - war aber viel zu teuer (€5000.- für Landstellplatz. inkl. Kranen).

Anmerkungen:
Der Elbtrawler ist relativ sicher auf See. Allerdings nur im Küstenbereich verwendbar, dass jederzeit Flucht (Hafen) bei Wetterverschlechterung möglich ist. Wellen höher 1,50 m sollten gemieden werden, denn dann wird es richtig hart/anstrengend. Also: erhöhte Vorsicht, Wetterinfos sind unabdingbar.

Durch die hohen Aufbauten und geringem Tiefgang gegenüber einer Segelyacht verträgt er Wellen von der Seite überhaupt nicht - die Fahrt wird sehr, sehr unangenehm/gefährlich.

Fortsetzung folgt im Mai und Okt. 2016

Hahn Manfred, Dipl.-Ing.
Wiesenstr. 40
67482 Altdorf
T.: 06327/1416
M.: 01590/05089174


Reisebericht der MS ROMEO

Speyer - Rhein - Main - Donau - Schwarzes Meer - Mittelmeer - Rhone - Saone - Speyer

MS ROMEO

Hallo ElbTrawler-Freunde,

wir, meine Frau, die MS ROMEO und ich sind gestartet. Von Speyer, Rhein, Main, Donau übers Schwarze Meer, das gesamte Mittelmeer und via Rhone, Saone usw. zurück  nach Speyer. Geplante Dauer 3-5 Jahre bei jährlich zwei mal 4 Wochen.

In dieser Saison sind wir unsere ersten beiden Etappen gefahren: 3000 km!

1. Etappe Mai 2014:
Speyer - Mainz (Rhein) - Main bis MDK (Main-Donau-Kanal) bis in die Donau (Saal/Donau).

2. Etappe Juli/August 2014:
Saal Donau abwärts bis Mündung, dann Schwarzens Meer bis Mangalia (Winterquartier) Winterlager: Rumanien (Mangalia, Schwarzes Meer).

Nach der Winterpause geht es nächstes Jahr im Mai weiter Richtung Instanbul, Mittelmeer.

Was es zu erwähnen gibt:
Häfen, Liegeplätze immer gefunden - keine Probleme damit. Ein Beiboot wurde nicht gebraucht.

Serbien: Problemlos einklariert, nicht ausklariert, 65.- € "Wegegebühr".

Bulgarien: Ein- und ausklariert, schnell und problemlos (kostenlos).

Rumänien: Absolutes Trauma, in jedem Ort/Hafen muß man sich an- und abmelden.
In Constanta gibt es, entgegen den Beschreibungen, keinen Sportboothafen im Innen-, Industriehafenim. Es gibt nur den separaten Yachthafen Tomis, nördlich des Industriehafens.

Ein paar technische Daten:
3000 km, 8 Wochen, 1300 Liter diesel (Iveco aifo ,170 PS)

Strömungen:
Trotz Hochwasser fast überall ca. 4km/h, die höchsten Geschwindigkeizten waren in Österreich 6-8 km/h. Durch die Engstellen am "Eisernen Tor" waren es auch nur 4-5 km/h, allerdings mit vielen Wirbeln und Strudeln.

Die in der Literatur erwähnten Vordrucke, Stempel, Befahrgenehmigung etc. haben wir nicht gebraucht. Wir kamen mit Personalausweis, Boots-Führerschein, Flaggenzertifikat zurecht.

Fortsetzung folgt …

Hahn Manfred, Dipl.-Ing.
Wiesenstr. 40
67482 Altdorf
T.: 06327/1416
M.: 0151/70159958


Reisebericht der TINES MARIA

Frankreich - Belgien - Holland

TINES MARIA

Der Sommerurlaub 2009 begann in Chalon sur Saone und führte bis Seurre die Saone bergwärts zum Rhein-Rhonekanal und dem Flüsschen Dubs, nach Dole, Besancon, Baumes les Dames, Montbeliard nach Mühlhausen, wo es bei Niffer wieder in den Rhein ging. Via Breisach und Rhinau kamen wir im bekannten Revier im Baggersee Offendorf, nahe Straßburg, zum Winterlager an. Wir waren uns einig, dass die tolle Flußlandschaft des Dubs für sich schon eine Reise wert ist, allerdings würden wir die umgekehrte Richtung favorisieren.
Wir waren von unserem „Ausflug“ in südliche Gefilde begeistert und dennoch erfreut uns der Anblick der Landschaften unserer gemäßigteren Zonen immer wieder aufs Neue.

In 2010 haben wir uns eine große Reise vorgenommen, nach Paris und zu unseren Freunden nach L´Isle Adam, am Fluss Oise, ca.40 km nördlich von Paris.Pfingsten war der Start in Offendorf, in Straßburg öffnete sich der Rhein-Marnekanal und über Soufflewegsheim, Saverne, Lutzelbourg, Xouaxange war Nancy als Endpunkt der Ersten Etappe erreicht. Hier ruhte unser Schiffchen bis zum Start der zweiten Etappe in den Sommerferien.
Die zweite Etappe begann mit Tochter und Freund in Nancy, via Toul,Mauvages, Ligny-en-Barrois nach Bar-le-Duc eine recht bergige Strecke mit 73 Schleusen und zwei Tunnels. Naja, die Jugend machts schon und der Skipper hat am Ruder den Überblick... Danach startete Sohn mit Freundin alleine von Bar-le-Duc nach Vitry-le-Francois, eine ebenso bergige Strecke mit zahllosen Schleusen mit den reizenden Städten Val d´Ornain, Pargny-sur-Saulx und Brusson. Die Schlussetappe sah wieder meine Frau und mich an Bord, und sie ist bis heute wohl unsere angenehmste und schönste Reise im Binnenland.

Im schönen Örtchen Vitry-le-Francois beginnt der Kanal de la Marne à la Saone und mündet in Conde´-s-Marne in den Kanal de l´Aisne á la Marne. Dort beginnt die Weiterfahrt auf dem Fluss Marne, via Chalon-s-Marne war unser nächster halt in Epernay, am Beginn der Region Champagne. Diese traumhaft schöne Landschaft mit dem Blick in schier unendliche Weinberge, unzählige kleine Kellereien, so dass man die großen Marken links liegen lassen kann, verwöhnen Herz und Gaumen und der Champagner die Sinne. Die Städtchen Dormans, Chateau Tierry, Azy-s-Marne, Meaux und Lagny sprechen für sich. Andere Orte stehen diesen in nichts nach, man sollte einfach selbst dort sein und geniesen. Nahe dem Ort Lagny sur Marne mündet die Marne in die Seine, und ruckzug ist man in Paris. Ein paar Kilometerchen flußab und schon ist der Wartesteg für den Stadthafen Arsenal, direkt am Place de Bastille, erreicht. TINES MARIA lag den ganzen Restsommer in diesem wunderschönen Hafen. Wir und unsere Kinder mit Feunden haben TINES MARIA in dieser Zeit als Ferienwohnung, mitten in Paris, benutzt und damit die Kostenseite erträglicher gestaltet.
Im Herbst ging die Reise weiter, mit unseren Freunden die Seine zu Tal bis nach Conflans-Ste-Honorine, hier mündet die Oise in die Seine. Weiter gings die Oise zu Berg nach Cergy, dort hatten unsere Freunde uns einen Liegeplatz zum Überwintern vermittelt. Ein wunderschöner Hafen mit mediteranem Flair zu bezahlbaren Preisen.

Im Winter 2010/11 ergab die familiäre Reiseplanung: go Nord. Via Nordfrankreich und Belgien nach den Niederlanden, IJsselmeer und die friesische Seenplatte lockten ebenso wie das angekündigte Geschwadertreffen der ElbTrawler.

Ende Mai kamen wir startbereit im Hafen Cergy an um zum Törn nach den Niederlanden zu starten. Eine gesundheitliche "Sondereinlage" meinerseits zwang uns jedoch zur Rückreise nach Hause.

Am 23. Juli konnten wir dann endlich beginnen. Auf der Oise bergan nach L´Isle Adam, Jaux und am Canal lateral Oise, Abbecourt. Der Kanal St.Quentin offerierte uns nahe der Stadt St.Simon eine der von uns so geliebten Übernachtung im freien Gelände. Danach bescherte uns die Durchfahrt durch den Tunnel Riqueval eine wirkliche Höllenfahrt. Fast vorschriftmäßig festgemacht an einem Berufsschiff wurden wir an eine vorsintflutliche Kettenlokomotive angehängt und mit fürchterlichem Krawall ging es los. Nach kurzer Zeit verweigerte der Berufsskipper die Weiterfahrt hinter der Lok, wir waren fix und alle, weil wir wie ein Pendel hinter der Lok hergezogen wurden. Wir durften dann mit eigener Motorkraft hinter der Lok den Kanal durchfahren. Am Ende des Kanals erwarteten uns schon zwei Mitarbeiter der Kanalverwaltung zur Schadensaufnahme. Am Anleger der kleinen Gemeinde Cambeou erholten wir uns ein paar Tage um dann bei Neuville surEscaut die Schelde und Belgien zu erreichen. Über Peronnes ging es nach Mons am Kanal du Centre, danach Seneffe am Kanal Charloroi-Brüssel und Sambreville an der Sambre. Namur und Lüttich sah uns wieder auf der Maas,Maastricht und Maasbracht in den Niederlanden waren uns wohlbekannt, dort im Hafen Stevensweert bekamen wir einen Winterliegeplatz. Und wieder ist ein ereignisreiches Jahr vergangen.

Heute liegt unsere TINES MARIA gut vertäut im Hafen Veerstal in Lathum im Rhederlaag an der IJssel bei Arnheim, welches wir via Cruik, Nimegen am Wal, Pandamenser Kanal erreichten und wartet auf die Weiterfahrt in Richtung Lemmer im August.

Wir haben unseren ElbTrawler nun in der 12ten Saison, sind mit ihm über eintausend Schleusen gefahren. 1.480 Betriebsstunden stehen auf dem Tacho,1.100 Stunden davon gehen auf unser Konto. TINES MARIA hat uns viel Freude bereitet und einiges an Arbeit abverlangt. Sie verträgt bei weitem mehr an schwerem Wetter als ihre Mannschaft und steht hier ihrer Vorgängerin bei uns, einer Grand Banks 36, in nichts nach. Sie ist ein gutmütiges familienfreundliches Schiffchen, ohne Allüren, immer verlässlich.


Impressionen von den Hamburger Hafentagen

Fotos von der KIKA III

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